Opfer

 

Einige Menschen meinen zu wissen, wie ein Opfer sich zu verhalten hat. Verhält sich das Opfer anders, ist es selbst an seinem Unglück schuld oder es kann kein Opfer sein.

 

Das dem gesellschaftlichen Bereich zugeordnete „Opfer-Sein“ bringt soziale Missverhältnisse zum Ausdruck, hat mit Fremdbestimmung, Hilflosigkeit und Ohnmacht zu tun, mit Passivität und Abhängigkeit.

 

Das „Opferbringen“ stellt eine freiwillige, meist aktive Entscheidung dar, die auch entsprechend belohnt wird. Sie ist dem privaten Bereich zugeordnet.

Opfer

Sexuelle Gewalt verstößt gegen Artikel 3 des Grundgesetzes: Gleichheit vor dem Gesetz.

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner Religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Opfer

Sexuelle Gewalt verstößt gegen Artikel 2 des Grundgesetzes: Persönliche Freiheitsrechte.

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Opfer

Sexuelle Gewalt verstößt gegen geltendes Grundrecht und gegen geltendes Menschenrecht.

Sexuelle Gewalt verstößt gegen Artikel 1 des Grundgesetzes: Menschenwürde, Menschenrechte, Rechtsverbindlichkeit der Grundrechte.

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Opfer

Ein Opfer ist eine Person, die im Verlauf eines Verbrechens geschädigt wird.
Ein Opfer zu sein bedeutet, dass einem Unrecht widerfahren ist.
Der Begriff des Opfers bietet einem die Möglichkeit, Kritik an erlittenem Unrecht zu äußern.
Ein Opfer wird in seinen Rechten verletzt.

Opfer

Jemand, der an Körper und/oder Geist durch etwas oder jemanden Schaden erlitten hat oder getötet wurde.

Sie sind nicht schuld. Ich habe mich nicht gewehrt.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld. Aber …
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.
Sie sind nicht schuld.

 

Unschuldig

Schuld

Wenn wir moralische, ethische oder religiöse Normen, Werte oder Grenzen übertreten und uns innerlich dafür kritisieren, dann stellen sich Schuldgefühle bei uns ein.
Wir kritisieren uns für eine konkrete Handlung, behalten dabei aber unsere Umwelt im Auge. Wenn eine Person durch unser Verhalten zu Schaden gekommen ist, überlegen wir, wie wir den Schaden wieder gut machen können. Wir übernehmen die Verantwortung.
Voraussetzung für das Schuldempfinden ist, dass wir uns in den anderen hineinversetzen können und wir müssen begreifen, dass unser Fehlverhalten für den anderen schmerzhaft und verletzend war. Wir brauen also ein Mindestmaß an Einfühlungsvermögen und Empathiefähigkeit.
Einfühlungsvermögen hindert uns also daran, anderen Schaden zuzufügen.

 

Empathie und Schuldgefühle wirken normalerweise zusammen.
Wer sich schuldig gemacht hat, schämt sich für sein Verhalten. Das, was wir von uns zeigen möchten, ist nicht das, was wir von uns gezeigt haben. Unser Verhalten weicht von unseren Normen oder Werten ab. Reagiert die Person, die durch unser Verhalten zu Schaden gekommen ist, ablehnend, verständnislos oder macht uns Vorwürfe, möchten wir am liebsten sofort im Erdboden versinken.
Die Gesellschaft kennt viele Methoden um Schuld zu sühnen, z.B. eine ausgesprochene Entschuldigung, das Bezahlen eines Strafgeldes, das Absitzen einer Gefängnisstrafe. Das Sühnen hilft uns dabei, unser Schuldgefühl los zu werden.

Schuld

Der Umstand, dass jemand für etwas Negatives verantwortlich ist.
„Er ist schuld.“

 

Ursache von etwas Unangenehmen, Bösem oder eines Unglücks, das Verantwortlichsein, die Verantwortung dafür.
„Er ist verantwortlich.“

 

Bestimmtes Verhalten, bestimmte Tat, womit jemand gegen Werte, Normen verstößt; begangenes Unrecht, sittliches Versagen, strafbare Verfehlung.
„Er hat (eine) schwere Schuld auf sich geladen.“

 

Das persönliche Dafürkönnen für das begangene Unrecht.
(juristische Definition)

 

Verstöße gegen Normen, Gebote oder Verbote und die Nichterfüllung von sittlicher oder moralischer Pflicht können Schuldgefühle auslösen.

Zitat

Was man mit Gewalt gewinnt,
kann man nur mit Gewalt behalten.

 

Mahatma Gandhi