Schuld

Wenn wir moralische, ethische oder religiöse Normen, Werte oder Grenzen übertreten und uns innerlich dafür kritisieren, dann stellen sich Schuldgefühle bei uns ein.
Wir kritisieren uns für eine konkrete Handlung, behalten dabei aber unsere Umwelt im Auge. Wenn eine Person durch unser Verhalten zu Schaden gekommen ist, überlegen wir, wie wir den Schaden wieder gut machen können. Wir übernehmen die Verantwortung.
Voraussetzung für das Schuldempfinden ist, dass wir uns in den anderen hineinversetzen können und wir müssen begreifen, dass unser Fehlverhalten für den anderen schmerzhaft und verletzend war. Wir brauen also ein Mindestmaß an Einfühlungsvermögen und Empathiefähigkeit.
Einfühlungsvermögen hindert uns also daran, anderen Schaden zuzufügen.

 

Empathie und Schuldgefühle wirken normalerweise zusammen.
Wer sich schuldig gemacht hat, schämt sich für sein Verhalten. Das, was wir von uns zeigen möchten, ist nicht das, was wir von uns gezeigt haben. Unser Verhalten weicht von unseren Normen oder Werten ab. Reagiert die Person, die durch unser Verhalten zu Schaden gekommen ist, ablehnend, verständnislos oder macht uns Vorwürfe, möchten wir am liebsten sofort im Erdboden versinken.
Die Gesellschaft kennt viele Methoden um Schuld zu sühnen, z.B. eine ausgesprochene Entschuldigung, das Bezahlen eines Strafgeldes, das Absitzen einer Gefängnisstrafe. Das Sühnen hilft uns dabei, unser Schuldgefühl los zu werden.

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